Die Erziehung des deutschen Schäferhundes

Der Deutsche Schäferhund ist ein liebenswerter, toller Hund mit vielen guten Eigenschaften und gehört auch immer noch zu den beliebtesten Hunderassen. Wenn ein Schäferhundwelpe bei Dir einzieht auch für Dich ein neuer Lebensabschnitt. In erster Linie hast Du schon einmal mit dem Deutschen Schäferhund eine gute Wahl getroffen, denn er hat ein gutes Wesen und einem ausgeglichenen Charakter.
Mit liebevoller konsequenter Erziehung, Geduld und Hundeverständnis machst Du aus ihm einen sportlichen Kumpel, ein Spielkamerad und auch einen Beschützer für Haus, Hof und Familie. Er ist robust, hat Ausdauer und auch einen hohen Bewegungsdrang. Gleichzeitig ist er aber auch treu, anhänglich und bleibt bis ins hohe Alter verspielt. Er will aber auch gefordert werden und benötigt deswegen ausreichend geistige Auslastung.

Mit dem Schäferhund unter einem Dach
Um dem kleinen Vierbeiner ein schönes Zuhause bieten zu können, solltest Du dafür Sorge tragen, dass die notwendige Ausstattung vorhanden ist. Dazu gehört Folgendes:
- ein Brustgeschirr oder Halsband
- eine Schlepp- oder Führleine
- einen Schlafplatz (Körbchen, Hundesofa, Schlafhöhle)
- Spielzeug
- Futter– und Wassernapf
- Leckerlis und Kauartikel
Sobald der Welpe eingezogen ist, solltest Du mit der Erziehung beginnen. Der erste Schritt in der Erziehung ist eine gute Sozialisierung, der pelzige Mitbewohner sollte jetzt alles kennenlernen, was neu ist und ihm in seinem Umfeld später begegnen wird. Denke aber bitte auch daran, dass jeder Hund, der seine bekannte Umgebung verlässt erstmal eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt.
Der kleine Schäferhund braucht einige Tage Zeit um sein neues Zuhause, die anderen Familienmitglieder und auch Deinen Tagesablauf kennenzulernen. Rede ruhig mit ihm, zeige ihm seinen Schlafplatz und den Fressnapf. Mit Vertrauen, Konsequenz, Verständnis und Respekt schaffst Du eine gute Basis für ein stressfreies und glückliches Leben mit Hund.
Die Erziehung des Schäferhundes
In der Regel ist der Deutsche Schäferhund gut zu erziehen, weil er seinem Herrn gegenüber ohne Einschränkung gehorsam ist. Voraussetzung hierfür ist, dass der kleine immer weiß, wer der Chef ist und die Entscheidungen trifft, denn gerade bei intelligenten, großen Hunden ist die Rangordnung sehr wichtig, damit keine Missverständnisse aufkommen.
Sicher bedarf es ein paar Wiederholungen, bis der Schäferhund Deine Befehle akzeptiert und versteht. Deshalb solltest Du zu Beginn an einem ruhigen Ort (Wohnzimmer oder Garten) trainieren, damit er nicht zu sehr abgelenkt wird. Achte immer darauf, das Du beim Loben oder Tadeln das richtige Timing hast. Es macht wenig Sinn, den Kleinen zu beschimpfen, wenn sein Vergehen schon mehrere Minuten her ist, denn er kann sich daran nicht mehr erinnern. Auch wenn es in der Pubertät immer wieder Rückschläge in der Erziehung gibt, weil er Kommandos, die er eigentlich schon beherrscht, auf einmal vergessen hat, solltest Du immer ruhig bleiben. Schimpfen und Schlagen ist hier keine Lösung, immer entspannt und konsequent bleiben, auf lange Sicht hin wird sich das Training auszahlen.

Grundlegende Kommandos
Als Erstes musst Du Deinen Hund an Halsband und Leine gewöhnen. Hier gibt es einen guten Trick, wie sich der Kleine an Halsband und Leine gewöhnt. Binde ihm einfach sein Halsband um, bevor er Fressen bekommt, somit verbindet er das Halsband mit Fressen und freut sich darüber. Mit der Leine kannst Du den gleichen Trick anwenden. Es kann natürlich sein, das sich der Welpe beim ersten Gassigang nicht vom Fleck bewegt.
Rede ihm dann gut zu, hilf ihm mit einem Spielzeug oder einem Leckerlie. Auf keinen Fall hochheben und tragen, er soll ja nicht belohnt werden. Seid Ihr dann unterwegs bleib immer hartnäckig und bleib immer stehen, wenn der Kleine an der Leine zieht, sonst gewöhnt er sich daran und legt es nie mehr ab. Ein Schäferhund Welpe muss auf jeden Fall die Kommandos „Platz“, „Sitz“, „Bleib“, „Komm“ und „Aus“ beherrschen.
Wenn es Dein erster Hund ist und Du beim Thema Erziehung am Anfang stehst, solltest Du mit ihm auf jeden Fall eine geeignete Hundeschule besuchen.
Beschäftigung und Spiel
Erziehung ist nicht alles, der deutsche Schäferhundwelpe muss sinnvoll beschäftigt und ausgelastet werden, denn er neigt sonst zu Nervosität und kann sogar aggresiv werden. Langeweile ist schlimm für Deinen pelzigen Begleiter, sorge deshalb immer dafür, das er etwas zu tun hat. Zum Spielenn ist hier ein Naturgummiball am Seil von Vorteil, er ist schwimmfähig, sorgt für ausreichend Bewegung und macht Spaß.
Für das geistige Training kann ein Dog Activity Board sorgen. Das Brettspiel wird mit kleinen Leckerlies gefüllt und durch Öffnen und Ziehen der Fächer gelangt der Kleine an seine Belohnung. Für eine super Verbindung von Sport und Spiel sorgt das Dog Disc. Es ist aus flexiblem Naturkautschuk, man kann verschiedenen Wurfvarianten ausprobieren und es ist zum Training Deines Welpen super geeignet.
Wichtig ist auch, das Dein Hund Zeit mit Artgenossen verbringt, damit er sich nicht bei jeder Begegnung bedroht fühlt und zum Kläffer wird. Ausreichende körperliche Bewegung stärkt die Atmung, das Herz und das Immunsystem. Das geistige Training sorgt dafür, dass es nicht zu Ängsten und Depressionen kommt. Eine große Herausforderung für den Welpen ist immer wieder neue Tricks zu lernen. Zwinge ihn aber nicht, etwas zu lernen, was ihm keinen Spaß macht.
Als Denksport für Deinen Schäferhund kannst Du auch einfach in einem Karton Futter verstecken, damit ist er auch einige Zeit beschäftigt.