Rassebeschreibung des Deutschen Schäferhundes

Viele kennen den Schäferhund als Freund und Helfer der Polizei. Doch diese wohl bekannteste Hunderasse hat noch viel mehr zu bieten.
Hier im nachfolgenden Steckbrief erfahrt ihr alle wissenswerten Details über die Herkunft und die Geschichte, sowie den Charakter und die Haltung dieser Rasse.

RasseHerkunftKlassifikationGröße
Deutscher SchäferhundDeutschlandSpür-, Treib- und HütehundeHündin 55 cm bis 60 cm Schulterhöhe, Rüde 60 cm bis 65 cm Schulterhöhe
GewichtKörper und StaturFarbe und FellBesonderheiten
Hündin 22 kg bis 35 kg, Rüde 30 kg bis 40 kgmuskulös, Rute abfallend, länger als hochLange raue oder glatte Haare, Schwarz/ Grau/ Rotgelb mit Sattelförmigem AbzeichenDie Rasse wurde nach dem Ersten Weltkrieg, Aber vermehrt im Ausland als Alsatian Wolf Dog geführt
CharaktereigenschaftenGesundheit
intelligent, selbstsicher, lernwillig, ausgeglichen, nervenstark und aufmerksamDiese Rasse neigt zu Dysplasien der Hüfte und teilweise auch des Ellenbogens.
Bild von Viveka Rosin auf Pixabay 

Der Deutsche Schäferhund

Der Deutsche Schäferhund ist wohl einer der ältesten Hunderassen in Deutschland.
Schon damals im 7. Jahrhundert fanden die Germanen sein starkes Wesen hochinteressant und züchtete sie um sie als Hütehunde einzusetzen.

Das Aussehen der Schäferhunde war damals noch uninteressant.
Die richtige Zucht wie sie heute noch zu sehen ist, fand erst 1871 statt, als der preußische Hofrittmeister Max von Stephanitz es sich zur Aufgabe machte, aus ihm einen vielseitigen Arbeitshund zu machen.
Bereits im Jahre 1899 gab es die ersten Vereine für den Deutschen Schäferhund.

Nicht nur in private Haushalte wurde er immer beliebter, durch die vielen guten Eigenschaften und der großen Leistungsbereitschaft wurde er schnell auch zum beliebten Begleiter der Polizei und des Militärs.
Nach dem Ersten Weltkrieg sollen über 30.000 und nach dem Zweiten Weltkrieg sogar über 200.000 Schäferhunde erfolgreich an der Front eingesetzt worden sein.

Der deutsche Schäferhund galt damals bei den Nationalsozialisten des dritten Reichs schon als Symbol für Tugend.
Viele andere Länder nannten in deswegen «Alsatian» statt dem eher unbeliebten Begriff Deutscher Schäferhund.
Heute wird der Deutsche Schäferhund kaum noch zum Hüten verwendet, ist aber trotz allem der meist genutzte Diensthund der Welt.

Er findet seine Aufgaben jetzt in höheren Aufgaben wie dem Militär, der Polizei oder auch als Wachhund von Privathaushalten.

Bild von Yama Zsuzsanna Márkus auf Pixabay 

Charaktereigenschaften und Wesenszüge

Der deutsche Schäferhund ist nicht nur intelligent und selbstsicher, sondern auch ein wahrer Freund und treuer Gefährte des Menschen.

Er liebt neue Herausforderungen und ist ein echtes Arbeitstier. Außerdem kommt er in der Regel sehr gut mit anderen Haustieren zurecht und ist überaus kinderlieb.

Bei Begegnungen mit Fremden verhält der Schäferhund sich meistens neutral, es sei den er wittert, eine Bedrohung. Sollte dies Mal der Fall sein greift er in der Regel ein.
Je nach Art der Züchtung und des Schäferhundes kann der Charakter immer etwas Variieren.

Ist ein Deutscher Schäferhund der richtige für mich?

Bevor Sie sich dazu entschließen, sich einen Schäferhund zu kaufen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, das diese Rasse in erster Linie ein Arbeitshund ist, dieser aber durchaus mit der richtigen Erziehung und ausreichend Auslastung zum liebenswerten Familienhund werden kann.

Man sollte vor dem Kauf immer darauf achten, sich den Schäferhund bei einem geeigneten Züchter zu kaufen, einem der von Anfang an auf die Gesundheit der Welpen achtet und vor allem deutsche Schäferhunde mit geradem Rücken züchtet.

Die Wahl der Schäferhund Fellfarbe

So unterschiedlich die Züchter sind, so unterschiedlich sind auch die verschiedenen Fellfarben des Schäferhundes.
Standard Farben sind bei den Züchtern meistens Schwarz mit braun, rotbraun grau oder gelben Abzeichnungen, einem sogenannten schwarzen Sattel und eine Maske.

Wie halte ich einen Deutschen Schäferhund?

Bei einem Schäferhund ist es in erster Linie wichtig, diesen schon als Welpen konsequent zu erziehen.
Er ist stets lernwillig und eifrig bei der Arbeit, hat aber anders herum auch ein sehr starkes Selbstbewusstsein.
Die Erziehung an sich ist also nicht so schwierig sollte aber in jedem Fall erfolgen.

Um eine lange und gute Freundschaft aufzubauen solltet ihr den Schäferhund konsequent aber mit ganz viel Geduld und Einfühlungsvermögen erziehen. Es ist wichtig im stets klare und kurze Anweisungen zu geben.
Soll der Hund als Schutzhund dienen, wäre eine geeignete Hundeschule eine richtige Entscheidung.

Wie viel Beschäftigung sollte ein Deutscher Schäferhund haben?

Im Grunde genommen eignet sich jede Sportart, um den Schäferhund körperlich auszulassen. Die perfekte Sportart wäre Agility oder Schutzhundesport, da er sich hierbei nicht einfach nur auspowert, sondern gleichzeitig etwas für den Körper und den Geist tut. Er hat eine Aufgabe und das ist es, was er braucht und am besten täglich bekommen sollte. Ist ein Schäferhund nämlich nicht ausgelastet, kann er ganz schön ungemütlich werden und dinge tun die ihnen nicht gefallen werden.

Wer allerdings Leistungssport mit seinem Schäferhund plan, der sollte diesen sicherheitshalber vorher auf Gelenkerkrankungen Röntgen lassen. Man möchte ihn ja nicht unnötig Schaden.

Pflege und Gesundheit

Schäferhunde mit kurzen Haaren benötigen im Grunde genommen kaum pflege, sollten Sie sich aber für einen Schäferhund mit längeren Haaren entscheiden, ist es von Vorteil diesen regelmäßig zu Bürsten und ihn nach dem Spaziergang von Laub, kleinen Ästchen und Schmutz zu befreien.

Schäferhunde sind dafür bekannt, dass sie etwas Magen empfindlich sind, so sollte man darauf achten nicht zu häufig das Futter zu wechseln und in stets mit Verdauungsfördernder Nahrung zu versorgen.
Auch sollte man darauf achten den Schäferhund im Welpen alter nicht allzu doll zu fordern, da diese Rasse einfach in vielen Fällen vom überzüchten her schon vorbelastet ist.

Berühmte Schäferhunde

Schauen wir auf die letzten Jahre zurück, gab es dort so einige Lieblinge und wahre Berühmtheiten.
Viele kennen vielleicht noch die österreichische Krimiserie «Kommissar Rex» bei dem der deutsche Schäferhund Rüde Rex der Polizei stets geholfen hat, Verbrechen aufzuklären. Was viele nicht wissen ist, dass es insgesamt drei Schäferhunde waren die diese anspruchsvolle Rolle besetzten.

Auch die beiden Rüden Rin Tin Tin und Strongheart bewiesen jahrelang in Filmklassikern wie The Silent Call und Man From Hells River was für große Helden sie waren und bekamen dafür sogar jeweils einen Walk of Fame Stern in Los Angeles.

Doch nicht nur in Filmen gab es berühmte Schäferhunde, Apollo war beispielsweise einer der ersten Rettungshunde im Dienst, der 2001 beim Terroranschlag des World Trade Center half die verschütteten aufzuspüren und bekam dafür die höchste Auszeichnung für Tiere im Kriegseinsatz, die sogenannten «Dickin Medal».

Doch nicht nur diese Schäferhunde sind wahre Helden, immer wieder liest und sieht man Schäferhunde die außergewöhnliche Leistungen vollbracht haben und immer noch vollbringen.